Stroh-Haus ist Vorzeigeprojekt

Johann Niggl (3. v. li.) überreichte den Preis an Frater Richard Schmidt OSB, Zimmerermeister Manfred Bogner (2. v. li.) sowie die Architekten Robert Härtl und Desiree Hafner.
Foto: CARMEN e.V.
Bei der Verleihung des Förderpreises Nach wachsende Rohstoffe in der Rittersaal im Straubinger Herzogschloss durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie waren auch Vertreter des Klosters Plankstetten dabei. Stellvertretend für den bayerischen Energieminister Hubert Aiwanger überreichte Ministerialdirigent Johann Niggl an Frater Richard Schmidt OSB sowie Zimmerermeister Manfred Bogner und dem Architektufbüro Himer + Riehl den Förderpreis Nachwachsende Rohstoffe für das neu errichtete Holz-StrohHaus St. Wunibald der Benediktinerabtei. Niggl ist der Leiter der Abteilung Erneuerbare Energien und Energiedialog des bayerischen Wirtschaftssministeriums.
Den Preis erhielt das Kloster für den Bau des dreigeschossigen Passivhauses in Holzstrohbauweise aus baubiologischen unbedenklichen Rohstoffen. Mit dem Neubau hat das Kloster Plankstetten ein einzigartiges Referenzprojekt für klimaschonendes Bauen in Europa geschaffen: Das Mehrzweckgebäude, in dem ein Kindergarten, die Pfarrverwaltung und 30 Gästezimmer eingebaut wurden, ist mit Holz aus dem klostereigenen Forst und Stroh von den ökologisch bewirtschafteten Feldern des Klosters errichtet sowie innen mit Lehm verputzt.
„Mit der Entscheidung für die Holz-Strohbauweise haben die Mönche ein Vorbildgebäude geschaffen, das mit drei strohgedämmten Geschossen das größte seiner Art in Süddeutschland ist“, hieß es in der Laudatio. Der Neubau zeige, dass ökologisch nachhaltiges und energieeffizientes Bauen auch im öffentlichen Bauwesen in dieser Größenordnung möglich sei und in eine historische und denkmalgeschützte Klosteranlage integriert werden könne.